Erfolg liegt immer im Auge des Betrachters. Dabei spielt das richtige Augenmaß eine wichtige Rolle ...
Da war er. Dieser erste Frühlingstag. Keine Ausreden mehr, warum ich es gerade heute nicht zum Sport schaffe. Der Winterblues passé, die Kälte fürs Erste überstanden. Nun muss es doch wieder losgehen. Den inneren Schweinehund habe ich mit einem gezielten linken Haken auf die Bretter geschickt. Den sich stapelnden Abwasch ignoriere ich weiter und alle körperlichen Bedenken schlage ich geschickt in den Wind. So erscheine ich bereitwillig und sogar pünktlich beim Lauftreff und, siehe da, ich habe es tatsächlich geschafft!!!!
Ohne zu kollabieren und überraschend leichtfüßig umrunde ich mit meiner Gruppe den nahe gelegenen Baggersee. Nach überstandenen 6 km fühle ich mich wie eine Fitness-Fee und melde mich in Gedanken bereits zum nächsten Stadtmarathon an. Ach wie schön!
Beflügelt von meinem Erfolg trete ich kräftig in die Pedalen meines Fahrrads und mache mich auf den Heimweg. Ich fliege förmlich durch Wiesen und Felder und genieße das gute Gefühl des Sieges.
Bis ich plötzlich in meinem linken Augen einen Schatten wahrnehme. Immer klarer sehe ich diese Gestalt, die sich beharrlich an mir vorbeischiebt. Es ist ein Mann, bestimmt zwanzig Jahre älter als ich, der federleicht an mir vorbei zu schweben scheint und schon bald nur noch eine wage Silhouette am Horizont bildet.
Als ich nach Hause komme, kann ich auf die gut gemeinte Frage „Wie war es?“ nur noch müde mit dem Kopf schütteln. Ich wanke zum Bücherregal und lasse meinen Blick über die Reihen schweifen. Irgendwo hier muss es doch sein. Das alte Buch übers Rosenzüchten.
Juhu, geschafft! Oder wie der innere Schweinehund an der Kette bleibt.
Sport tut gut, Sport beflügelt Körper & Geist und die freigesetzten Endorphine lassen uns über das ganze Gesicht strahlen. Klingt doch super und man sollte meinen, dass wir uns mit Vergnügen in jeder freien Minute voll und ganz dem sportlichen Work-out widmen.
Aber warum tun wir uns dann oftmals so schwer, bei der Stange zu bleiben und unsere sportlichen Ambitionen in die Tat umzusetzen? Fakt ist, dass das richtige Augenmaß dabei eine wichtige Rolle spielt und der Erfolg immer im Auge des Betrachters liegt. Die folgenden kleinen Tipps helfen dir dabei, gut gelaunt und motiviert dein neues Fitness-Programm zu starten:
- trage dir feste Sporttermine in deinen Terminkalender ein, die genauso verbindlich sind, wie ein Besuch beim Zahnarzt
- setze dir Ziele, die du auch erreichen kannst
- vergleiche dich auf gar keinen Fall mit den Superhelden aus deinem Fitness-Studio
- freue dich über jeden kleinen Fortschritt auf DEINER ganz persönlichen „Wohlfühl-Fitness-Scala“