Urlaub. Oder wie es mit neuen Erlebnissen klappt ...
Sommerzeit ist Reisezeit. Juhu!
Eine Zeit, in der es gilt neue Länder zu entdecken, oder auch in vertraute Gefilde zu reisen und endlich wieder die zweite Heimat zu besuchen. Welche Reisevorlieben habt ihr? In meinem Freundeskreis scheiden sich bei diesem Thema die Geister und ich konnte bislang drei verschiedene „Urlaubtypen“ ausmachen, in die sich fast alle Menschen meines Umfelds einteilen lassen. Natürlich in unterschiedlichen Ausprägungsformen :-):
- Der energiegeladene Entdecker, der bloß nicht zweimal das gleiche Land bereisen möchte und für den die Stempel im Reisepass eine Benchmark auf der persönlichen Glücksscala sind.
- Der Typ „vertraute Gemütlichkeit“, der bereits seit Jahrzehnten in das gleiche Land, den gleichen Ort und vielleicht sogar die gleiche Pension fährt, weil das alles doch seit Kindesbeinen vertraut und eben auch so furchtbar praktisch ist.
- Der Entspannungskünstler auf „Balkonien“, der aus diversen Gründen lieber zu Hause bleibt (die Tiere, die Pflanzen, die Oma …) und sich dort auch tatsächlich (!) vom Alltag erholen kann.
Fest steht, ganz gleich, welcher Urlaubstyp man ist, Urlaub ist auch immer eine Herausforderung. Bei mir geht es schon beim Packen los. Selbstverständlich zähle ich mich zum Urlaubstyp der Kategorie 1, bin ich doch ein interessierter Mensch, der sich gerne überraschen lässt. Theoretisch. Denn Praktisch möchte ich auf jeden Fall für alle Eventualitäten gerüstet sein und neige dazu, vom Schneeanzug bis zum Bikini alles dabei haben zu wollen. Wanderschuhe, den Taucheranzug, Jogging-Klamotten, das kleine Schwarze, High Heels und Sandalen. Man kann ja nie wissen. Nachdem ich also bis zur letzten Sekunde die Waschmaschine beanspruche und wahllos Klamottenstapel auf dem Bett auftürme, raffe ich meine ganze mir zur Verfügung stehende Disziplin noch einmal zusammen und packe systematisch die WIRKLICH wichtigsten Dinge in den Koffer.
Die erste Hürde ist also geschafft und die Koffer stehen im Flur. Dann tappe ich jedoch gerne in Falle Nummer zwei: Nämlich das Einpacken von Lieblingslebensmitteln, die man zwingend zum Überleben braucht.
Kennt ihr das? Diese leichte Panik, die in einem Aufsteigt, beim Blick zum Nutella-Glas? So kommt es, dass ich in wirklich aller-, aller-, allerletzter Sekunde die kleinen Hohlräume und Lücken im Koffer gekonnt mit Nutella, Gummibärchen und Schokolade fülle. Kein Witz.
Und unter uns gesagt, beim ersten Restaurant-Besuch am Urlaubsort bestelle ich mir selbstverständlich das am meisten vertrauteste Gericht auf der Karte und hoffe, dass es möglichst fast so schmeckt wie zu Hause. Das kann doch wohl nicht angehen!
Damit es bei euch besser klappt, hier eine kleine Checkliste für mehr neue Erlebnisse:
✓ Versuche die wichtigsten Sätze in der Landessprache zu lernen und benutze sie mehrmals täglich.
✓ Schlechtes Wetter gibt’s nicht: Es ist grau und es regnet in Strömen? Egal! Ziehe dich entsprechend an und mache einen ausgedehnten Spaziergang.
✓ bestelle wenigstens ein Mal ein dir gänzlich unbekanntes Gericht und lasse dich vom fremden Geschmack überraschen.
✓ Besuche eine Kneipe/Bar, in die du eigentlich nie reingehen würdest.
✓ Gute Laune ist im Urlaub ein Muss. Verbiete dir Trübsal oder Ärger und nehme kleine Widrigkeiten bewusst mit Humor.
✓ Lasse dir vom Barkeeper deines Hotels ein einheimisches Getränk mixen und lass´ es dir schmecken.
✓ Versuche wenigstens einmal täglich eine gewohnte Situation anders anzugehen. Wenn du beispielsweise ein Langschläfer bist, stelle dir einen Morgen den Wecker und gehe schon vor dem Frühstück an den Strand.